Vockerode, 02.11.2018: Knapp zwei Wochen nach der Ausbildungsoffensive mit dem „Tag der offenen Tür“ am 20. Oktober 2018 auf dem Werksgelände in Oranienbaum-Wörlitz zieht das Team der ELBE delcon GmbH ELBE Decken ein positives Fazit: „Das Interesse an unserem Werk war erfreulich groß – es sind viele Besucher aus Region und Umgebung hier gewesen – und wir sind mit potenziellen Mitarbeitern ins Gespräch gekommen. Dabei ging es konkret um unsere Ausbildungsplätze als Betonfertigteilbauer und als Kaufmann/-frau für Büromanagement. Insofern gehen wir davon aus, dass mancher Kontakt kurz- oder langfristig zu interessanten Bewerbungen führt“, berichtet Gabriele Willing, Leiterin Rechnungswesen und Personalbeauftragte des mittelständischen Unternehmens. Sie schätzt, dass zwischen 100 und 150 Teilnehmer in der Zeit zwischen 11:00 und 14:00 Uhr vor Ort waren. Insbesondere die Führungen durch die Werkshallen seien immer wieder voll ausgebucht gewesen, sodass zusätzliche Rundgänge stattfanden. „Auch das Quiz zu den Führungen haben sehr viele Besucher mitgemacht. Und obwohl die Fragen zu Spannbetondecken und Herstellungsprozessen nicht leicht waren, haben 95 % der Teilnehmer alles korrekt beantwortet“, freut sich Willing. „Insgesamt kann man deshalb sicher sagen, dass das Interesse an dem, worum es hier geht und wie wir arbeiten, wirklich groß war.“

Berufe wie „Betonfertigteilbauer“ auf dem Vormarsch

Das Team von ELBE Decken vermittelte Schülern und Interessierten einen lebendigen Eindruck von den Herstellungsprozessen der Deckensysteme. Jährlich werden hier bis zu 400.000 m² Spannbetondecken gefertigt. „Ich denke, wir haben unser Ziel erreicht, auf unsere Arbeit und spannende Ausbildungsberufe in der Baubranche aufmerksam zu machen“, so Peter Kirchner, Vertriebsleiter von ELBE Decken. Dazu zählen insbesondere die Betonfertigteilbauer, Disponenten, technischen Zeichner, Ingenieure, Statiker, Vertriebsmitarbeiter und die kaufmännischen Angestellten. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Arbeitskräften in der Baubranche erheblich an: zum einen wegen der derzeit allgemein hohen Bautätigkeit, etwa im Wohnungsbau, aber auch wegen der zunehmenden Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte. „Der Beruf des Betonfertigteilbauers ist zum Beispiel ein gefragter und anspruchsvoller, aber auch zukunftsweisender Beruf, weil mit der zunehmend digitalen Bauweise auch die Fertigteilindustrie profitiert und stark wachsen wird. Denn serielles Bauen – so nennt man die Gebäudekonstruktion mit Fertigteilen oder Modulen – kommt der Digitalisierung von Prozessen sehr entgegen“, erklärt Kirchner. Bei der Herstellung von Spannbeton-Fertigdecken sind auch die handwerklichen Arbeiten mit viel IT und modernsten technischen Geräten verbunden. Dazu zählt unter anderem das Fahren und präzise Bedienen von Produktions-, Schneide-, Saug- oder Hebemaschinen. Darüber hinaus bietet die Arbeit im Werk für den Fachfertiger etliche Vorteile: „Anders als auf dem Bau, wo der Arbeitsort ständig wechselt, ist der Arbeitsplatz im Werk immer derselbe. Hinzu kommt, dass die Arbeitszeiten hier wesentlich geregelter sind, auch über die Wintermonate, und dass die Entfernung zur Arbeit stets gleich bleibt“, erläutert Peter Kirchner. „Dadurch hat der Arbeitnehmer in einem Fertigteilwerk eine ganz andere Planungssicherheit und mehr Zeit für die Familie. Bei uns sind außerdem die Teams hervorragend eingespielt, alle arbeiten gemeinsam am Erfolg und ziehen an einem Strang. Wir legen deshalb großen Wert auf ein familiäres, positives Betriebsklima“.

Agentur für Arbeit unterstützt die Ausbildungsoffensive

Die Initiative des Unternehmens ELBE Decken, eine eigene Ausbildungsoffensive für Bauberufe zu starten, wurde auch von der Agentur für Arbeit unterstützt, die mit wichtigen Informationsmaterialien zum Beruf des „Betonfertigteilbauers“ den Tag der offenen Tür abrundete. Darüber hinaus sorgte ein abgestimmtes Rahmenprogramm mit Showeinlagen, Snacks, Getränken, Essen vom Grill und geräuchertem Fisch für Spaß und Unterhaltung. Beteiligt waren insbesondere die von ELBE Decken geförderten Jugend- und Sozialvereine, so die Fußballvereine SV Hellas 09 Oranienbaum und SV Grün-Weiß Wörlitz, die Jugendfeuerwehr Oranienbaum, der Angelverein Wörlitz und der Karnevalsverein RCC Rot-Gelb aus Rehsen.