Stuttgart: Nach nur einem Jahr Bauzeit hat die Ed. Züblin AG Direktion Stuttgart 25 neue Wohngebäude für die Landeshauptstadt Stuttgart, vertreten durch die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft SWSG, realisiert. Das 30-Millionen-Euro-Projekt „Flüchtlingsheime Stuttgart“ umfasste zehn verschiedene Standorte und wurde im August 2017 erfolgreich abgeschlossen. Insbesondere mittels Spannbeton-Fertigdecken von der ELBE delcon GmbH konnte Züblin die ersten 21 Gebäude in weniger als einem Jahr planmäßig fertigstellen. Begonnen hat Züblin mit dem Bauvorhaben im Juni 2016, nach einer 12-monatigen Bauphase konnten auch die letzten Wohnungen im Sommer 2017 bezogen werden. Über die Stuttgarter Stadteile Münster, Degerloch, Zuffenhausen, Fasanenhof, Stammheim, Birkach, Stuttgart-Ost, Obertürkheim und Feuerbach-Ost verteilt, haben die Unterkünfte eine Gesamt-BGF von ca. 24.000 m2. Jedes Objekt ist mit eigenen Grünflächen und Freizeitanlagen ausgestattet, u. a. mit Kinderspielplätzen und Fahrradstellplätzen.

 Verstärkung des Schallschutzes durch Industriedecken 

Die Unterkünfte bieten Raum für rund 2.300 Flüchtlinge, somit wird jedes der 2-geschossigen Wohnungsgebäude von durchschnittlich 100 geflüchteten Menschen bewohnt. Schallschutz ist daher ein wichtiges Thema. Dass sich die Industriedecken von ELBE anstelle der klassischen Schallschutz- oder Wohnungsbaudecken  sehr gut für den großflächigen Wohnungsbau eignen, zeigt sich auch in ihren Schallschutzqualitäten: Neben der freien Raumaufteilung unterstützen sie durch mehr Betonmasse und Deckenstärke nachweislich die Schallschutzmaßnahmen. So wurden in allen Häusern die Industriedecken des Deckentyps EID 27 / 32 auf insgesamt 19.000 m² verbaut, die zugleich einen Brandschutz nach F90 sicherstellen. ELBE lieferte insgesamt 1.290 Spannbetondeckenelemente, die Bausumme für die Spannbetondecken inklusive Lieferung lag bei ca. 800.000 Euro.

Effektive Zeit- und Kostenersparnis dank Spannbetondecken

Mit dem Einsatz der Spannbetondecken konnten mehrere Wochen Bauzeit und hierdurch auch entsprechend Kosten eingespart werden. Peter Kirchner, Vertriebsleiter von ELBE Decken führt aus: „Wegen der besonderen Anforderungen an dieses Bauvorhaben – z. B. die großen Spannweiten – konnten wir die Bewehrung so einstellen, dass die Überhöhungen der verbauten Decken sehr gering gehalten wurden, mit bis zu 1,5 cm sogar geringer als im Wohnungsbau mit Halbfertigteilen. Dabei hat auch das höhere Eigengewicht der Industriedecken dazu beigetragen, die Überhöhungen zu minimieren.“ Peter Wunderlich, Oberbauleiter bei Züblin, sieht die Vorteile der ELBE-Decken jedoch vor allem im Projektverlauf: „Die Bauphase für die schlüsselfertigen Wohnungsbauten verkürzte sich um ca. eine Woche pro Gebäude – bei einer Gesamtbauzeit von ca. vier Monaten pro Gebäude.“ Peter Kirchner, Vertriebsleiter von ELBE Decken, fügt hinzu: „Die logistische Herausforderung der sukzessiven Belieferung von 21 variierenden Gebäudetypen haben wir durch eine detaillierte Planung weitgehend flexibel organisiert, sodass wir gemäß Bedarf produzieren und liefern konnten. Auch mit der Anschaffung moderner Produktionsmaschinen, mit denen wir unsere Kapazitäten noch einmal maßgeblich gesteigert haben, konnten wir höchstmögliche Flexibilität der Anfertigung gewährleisten.“ So haben bereits zu Weihnachten 2016, nach nur knapp einem halben Jahr Bauzeit, 360 Flüchtlinge in den ersten fünf Häusern eine vorübergehende Bleibe gefunden.